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Entlastungsmöglichkeiten im Schulalltag


Elternsprechzeiten

Problem / Beispiel

Ein Belastungsfaktor für Lehrkräfte sind Elternsprechtage und Elternsprechzeiten. Seit vielen Jahren müssen Elternsprechtage laut Schulgesetz außerhalb der Unterrichtszeit stattfinden und Unterrichtsausfall soll vermieden werden. Zudem fordern Eltern immer häufiger Termine für Beratungsgespräche am späten Nachmittag oder sogar abends ein.

Tipp / Good Practice

Entlastung durch Zeiträume für Elternsprechtage und feste Sprechstunden

Auf der gesetzlichen Grundlage sind Gestaltungsspielräume denkbar, die notwendigen Eltern- und Beratungsgespräche in einem angemessenen Zeitrahmen zu gestalten.

Insbesondere in den Grundschulen und Förderschulen ist es möglich, einen Zeitraum von ca. 3 Wochen pro Schulhalbjahr für Elternsprechtaggespräche zu definieren, und den Lehrkräften in diesem Zeitraum individuelle Gestaltungsmöglichkeiten zu überlassen (Beispiele siehe Vertiefung).

Ergänzend ist es sinnvoll, dass jede Lehrkraft eine wöchentliche Sprechstunde – passend zu dem persönlichen individuellen Stundenplan – anbietet, und diese Sprechstunde für weitere Rückfragen und Beratungen nutzt. Die Sprechzeiten können über die Homepage der Schule oder Informationsblätter veröffentlicht werden.

Außerhalb der Sprechstunde müssen Lehrkräfte nur in Ausnahmefällen besondere Termine vereinbaren. Gesprächstermine nach 16.30 Uhr sollten allerdings eine Ausnahme sein (weiterführende Ideen siehe Vertiefung).

Eltern sollte überdies erklärt werden, dass grundsätzlich keine Tür- und Angelgespräche stattfinden sollen.

Es ist zudem empfehlenswert, keine private Telefonnummer oder Email-Adresse zu veröffentlichen, und Eltern zu bitten, die aus schulischer Perspektive sinnvollen Kommunikationswege einzuhalten.

Gestaltung von Elternsprechzeiten an Grund- und Förderschulen

  • Kolleginnen und Kollegen, die gerne möglichst an einem Tag alle Gesprächstermine anbieten, um dann im restlichen Zeitraum keine Belastung mehr durch Gesprächstermine zu haben, können nur einen für sie langen Tag (auf freiwilliger Basis auch samstags) als Elternsprechtag anbieten.
  • Andererseits können Kolleginnen und Kollegen, die lieber nur 2 Gespräche pro Tag führen, den Zeitraum und die Termine für Elterngespräche für sich strecken, so dass die Belastung an einzelnen Tagen nicht überbordet.
  • Auch alle Zwischenlösungen können individuell an jeder Schule möglich sein – auch verschiedene Angebote von Lehrkräften einer Schule sind für Eltern erfahrungsgemäß kein Problem.

Gestaltung und Vorteile von Sprechstunden

Selbstverständlich dürfen Eltern mit Gesprächswünschen aufgefordert werden, die Zeiten der Sprechstunde zu nutzen und hierfür Termine zu vereinbaren. Eltern können durchaus auch auf freie Termine in nachfolgenden Sprechstunden hingewiesen werden, wenn die nächste(n) Sprechstunde(n) bereits mit Gesprächsterminen belegt ist / sind.

Ausnahmefälle ergeben sich dabei lediglich aus der Dringlichkeit aufgrund besonderer Thematiken, nicht jedoch aufgrund einfacher terminlicher Schwierigkeiten.

Im Sinne einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und Erziehungspartnerschaft sollte die Schule immer bemüht sein, individuelle Gesprächstermine – beispielsweise vor dem Unterricht oder am späten Nachmittag – zu ermöglichen.

Dazu ist es hilfreich, wenn die Schule von Beginn an ihr Beratungskonzept transparent und öffentlich macht und auch von Eltern terminliche Flexibilität erwartet.

Rechtliche Betrachtung

§ 9 ADO NRW

Rechtsvorschriften

Zusätzliche Informationen

Downloads

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